Impfstoff
Wie unterscheiden sich die Impfstoffe?
Die Präparate von Pfizer (BioNTech) und Moderna dagegen sind sogenannte mRNA-Impfstoffe. „m“ steht für messenger (Bote), „RNA“ für Ribonukleinsäure. Hier ist die mRNA die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers. Sie gelangt mit Hilfe winziger Fetttröpfchen in die Körperzellen. Diese stellen dann ebenfalls das Virusprotein her, gegen das der Körper seine Immunantwort entwickelt. In 2023 wird praktisch nur noch BioNTech angeboten.
Der Impfstoff Nuvaxovid (Zulassungsbezeichnung: NVX-CoV2373) ist ein so genannter Proteinimpfstoff. Er enthält Coronavirus-ähnliche Partikel mit dem Corona-Eiweiß „Spike-Protein“. Durch die Impfung wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe (Antikörper und T-Zellen) gegen SARS-CoV-2 zu bilden. Wenn die geimpfte Person später in Kontakt mit diesem Coronavirus kommt, wird es schnell durch das Immunsystem erkannt und gezielt bekämpft.
Durch die Impfung entstehen im Körper keine Coronaviren. Die im Impfstoff enthaltenen Eiweiß-Partikel können sich nicht vermehren.
Die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson sind sogenannte Vektorimpfstoffe. Sie brauchen als Grundlage ein Virus, um Informationen in den Körper zu schleusen. Bei Johnson & Johnson ist es ein unschädlich gemachtes menschliches Erkältungsvirus. Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Die Körperzellen des Geimpften bilden mit Hilfe der Bauanleitung das Protein, der Körper entwickelt eine Immunantwort.
Wirksamkeit
Die vektorbasierten Modelle müssen sich den neuartigen mRNA-Impfstoffen in dieser Hinsicht etwas geschlagen geben: Der Impfstoff von Johnson & Johnson bietet laut US-Arzneimittelbehörde (FDA) einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19-Verläufen – gemessen 28 Tage nach Verabreichung. Vor schweren bis lebensbedrohlichen Erkrankungen ist der Geimpfte laut FDA nach dem gleichen Zeitraum mit 85 Prozent geschützt. Das Mittel von Astrazeneca wies laut Hersteller 14 Tage nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von etwa 70 Prozent auf. In einer neuen Studie erreichte es bei einem deutlich größeren Abstand zwischen den Dosen nach der zweiten Impfung bis zu 82 Prozent.
Höher liegen die Ergebnisse bei den mRNA-Präparaten: Das US-Unternehmen Moderna beziffert die Wirksamkeit seines Impfstoffs auf 94 Prozent – gemessen 14 Tage nach der zweiten Dosis. Comirnaty von BioNTech/Pfizer zeigte laut Studien der Unternehmen bereits sieben Tage nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von 95 Prozent.
Laut den zugänglichen Studien beträgt die Wirksamkeit des Impfstoffes von Novavax etwa 90%.
Wichtig: Die Angaben gelt für die ersten Varianten des Virus - Alpha bis Delta. Für neuere Mutationen sind die Zahlen noch etwas unklar, aber generell schlechter.
Zugelassene Corona-Impfstoffe
In Deutschland stehen folgende Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zur Verfügung:
Name des Impfstoffs Altersgruppe Hersteller Zulassung Comirnaty ab 16 Biontech/Pfizer Dezember 2020 Comirnaty ab 12 Biontech/Pfizer Mai 2021 Comirnaty ab 5 Biontech/Pfizer November 2021 Spikevax ab 18 Moderna Biotech Januar 2021 Spikevax ab 12 Moderna Biotech Juli 2021 Vaxzevria/Covid-19 Vaccine AstraZeneca ab 18 AstraZeneca Januar 2021 bis Januar 2022 Covid-19 Vaccine Janssen ab 18 Janssen-Cilag/Johnson und Johnson März 2021 Nuvaxovid ab 18 Novavax Dezember 2021
Bachten Sie, dass der Impfstoff von AstraZeneca zwar weiter zugelassen, praktisch aber nicht mehr bestellbar ist. Die Verfügbarkeit des Impfstoffs von Novavax ist seit Anfang 2022 gegeben.
Wie läuft die Impfung ab?
Alle Impfstoffe werden in die Muskulatur eines Oberarms gespritzt. Es sind – außer bei Johnson&Johnson – insgesamt zwei Spritzen erforderlich: Die zweite Impfdosis einige Wochen nach der ersten gegeben, die Zeiträume sind je nach Impfstoff verschieden.
Gibt es Nebenwirkungen?
Alle Hersteller geben an, dass es zu keinen „schweren“ Nebenwirkungen kommt. Das persönliche Empfinden kann anders sein. In fast allen Fällen ist die Impfung spürbar (wie bei vielen anderen Impfungen auch).
Es ist normal, dass nach einer Impfung bestimmte Nebenwirkungen auftreten. Denn es kann zeigen, dass der Körper auf den Impfstoff reagiert und Abwehrstoffe bildet. Meist sind die Nebenwirkungen leicht und legen sich innerhalb einiger Tage wieder. Typische Effekte sind Rötungen der Einstichstelle, Muskelschmerzen an der Einstichstelle, reduzierte Leistungsfähigkeit oder leichte Erkältungssymptome. Die Effekte können innerhalb kurzer Zeit einsetzen und verschwinden unvermittelt wieder (einige Stunden bis zwei Tage).